GERY MUELLER
Bereits in den 70er Jahren habe ich mir im Grossraum Zürich als Repräsentant einer grossen niederländischen Musikagentur (und als damals jüngster Konzertagent!) einen guten Namen geschaffen. Auch als aktiver Talentförderer der damals noch kleinen und blutjungen CH-Popmusikszene (mit eigenem Schallplattenlabel Cobra-Records) habe ich mein Beziehungsnetz laufend erweitern können.
Über eine dieser Beziehungen übernahm ich in der Folge die Nachwuchs-Modelsuche für einen heute noch namhaften und erfolgreichen Zeitschriftenverlag in der High-Erotikfotografie und entdeckte dabei gleichzeitig meine Leidenschaft und meine Fähigkeiten im Fotografieren. Entsprechend wurde ich von dritter Seite aktiv gefördert. Aufgrund der damals vorgegebenen Situation spezialisierte ich mich auf die Sparte der erotischen Fotografie.
Das Faible für die Fotografie hat mich seither nie mehr losgelassen. Auch wenn ich damals nach einigen Jahren aus wirtschaftlichen Gründen andere hauptberufliche Herausforderungen angenommen habe, begleitete mich meine umfangreiche Fotoausrüstung stets weiter auf meinem Lebensweg. Ganz besonders in der Freizeit, aber immer wieder auch in Verbindung mit dem Berufsleben.
Seit Anfang 2010 bin ich wieder aktiv zurück in der Welt der Fotografie, auf dem neuesten Stand des Wissens und der Technik. Im Gegensatz zu früher gilt mein fotografisches Interesse heute vielen Bereichen. Meine Website gibt darüber einen breit gefächerten Einblick.
WAS IST FOTOGRAFIE ?
In einer Ausgabe von FOTOHITS habe ich zum Thema „was ist Fotografie“ einen interessanten Leserbrief von Horst Schulze gefunden, der meine Philosophie bezüglich Portraits von weiblichen Personen treffend wiederspiegelt:
„Was man heute, leider auch in Fotozeitschriften, an sogenannten Porträts von vor allem weiblichen Personen vorgesetzt bekommt, langweilt doch so langsam: Einheitliches Zahnspangengebiss, alles schön glatt geschliffen, das kleinste Fältchen durch Spachtel abgedeckt, jegliche Glanzstellen zugepudert, um die Augen und auf den Lippen die reinste Kriegsbemalung. Die Abgebildeten mögen ja hübsch sein, manche sogar schön.
Aber das Wichtigste eines Portraits fehlt ihnen total: Einen eigenen Charakter. Für mich ist Fotografie immer noch ein realer Ausschnitt aus Raum und Zeit. Allenfalls können Kontrast und Farben verstärkt oder abgeschwächt werden, aber Dinge, die in dem erfassten Ausschnitt vorhanden waren oder nicht, können nicht entfernt oder hinzugefügt, umgestaltet oder an andere Stellen verschoben werden. In der Malerei wird doch auch eine Collage als solche und nicht als Gemälde bezeichnet. Warum also nicht auch in unserem Bereich unterscheiden zwischen Fotografie und Computerbastelei.
Wobei letztere keineswegs abgewertet werden soll, sondern auch Können und ausgiebige Beschäftigung mit dieser Materie voraussetzt, aber eben nicht mit Fotografie.“
Dem ist meinerseits nichts beizufügen.